Langstreckenschwimmen in Mecklenburg-Vorpommern
Das Projekt Müritzquerung
Müritzquerung wirbt für Schwimmkurse
Seit vielen Jahren setzten die Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht Mecklenburgische Seenplatte sich enorme sportliche Herausforderungen und sorgen so für großes Aufsehen in der Bevölkerung. „Und das machen wir mit großer Leidenschaft und voller Absicht“, erklärte Andreas Piske als einer der Initiatoren der „Müritzquerung“. Erstmals im Juli 2016 haben sechs Wasserwachtler die Müritz auf ihrer längsten Achse durchschwommen. 30 lange Kilometer von Buchholz bis zum Volksbad nach Waren (Müritz) haben die Müritzer Rettungsschwimmer auf sich genommen. „Ziel dieser Aktion war es, für die Schwimmfähigkeit von Kindern an der Mecklenburgischen Seenplatte zu werben“, so Piske. Mit Erfolg, denn mit Hilfe der Schwimmkurse, die durch die Wasserwacht Jahr für Jahr organisiert werden, konnten mittlerweile hunderte Mädchen und Jungen das Schwimmer erlernen. Basierend auf dem Erfolg der ersten beiden Langstreckenschwimmen schraubten die Rettungsschwimmer das Level Sommer für Sommer nach oben und inszenierten am 06. Juli 2018 die „Müritzquerung 3.0 night & day“. Um 18 Uhr starteten die ersten Schwimmer am Stadthafen Waren (Müritz), um nach Buchholz zur dortigen Marina am Müritzsee zu schwimmen. Hier erfolgte der Wechsel auf das Tagteam, welches die gleiche Distanz von 30 Kilometern zurückschwamm. Insgesamt 60 Kilometer standen mit Langstreckenschwimmen des zurückliegenden Sommers auf dem Programm der 15 Schwimmer. Diese bislang einmalige Schwimmleistung weckte erneut das Interesse der Bevölkerung. Als die Schwimmer der Müritzquerung 3.0 am Stadthafen von Waren (Müritz) aus dem Wasser stiegen, stand nicht nur ein kräftiger Applaus von zahlreichen Zuschauern an, sondern auch die Planung für die Müritzquerung 4.0. Und die soll es wieder in sich haben. Vom Plauer Leuchtturm wollen die Wasserwachtler durch den Plauer See, den Lenzerkanal, den Malchower See, unter der Drehbrücke bis zum Fleesensee, über den Göhrener Kanal zum Kölpinsee, durch den Eldenburger Kanal bis zur Müritz und schließlich zum Stadthafen nach Waren (Müritz) schwimmen. Mit dieser knapp 33 Kilometer langen Schwimmstrecke soll erneut die Wichtigkeit der Schwimmfähigkeit unterstrichen werden. Zuvor werden bereits in den Februarferien ein Schwimmkurs in Göhren-Lebbin, das Kita-Schwimmen an der Seenplatte sowie Schwimmkurse in den Sommerferien in Waren (Müritz) organisiert.
Deutsches Rotes Kreuz als starker Partner
Das bedeutete: logistisch und finanziell einiges zu stemmen. Doch der DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte wollte die Aktion seiner ehrenamtlichen Wasserretter natürlich unterstützen. So stand der ersten Müritzquerung nichts im Weg.
Unterstützung der Müritzquerung
Wenn Sie die Müritzquerung und damit die Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche an der Mecklenburgischen Seenplatte unterstützen wollen, würden wir uns über eine Spende, egal in welche Höhe, freuen. Die Zuwendungen werden zu 100 Prozent in die Schwimmkurse, die durch ausgebildete Schwimmlehrer durchgeführt wird, zugeführt.
Nur jedes vierte Kind in Deutschland gilt als Freischwimmer und kann das Schwimmabzeichen "Bronze" vorweisen. 37 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren gelten als Nichtschwimmer. Jedes fünfte Kind über zehn Jahren hat kein Schwimmabzeichen und gilt als Nichtschwimmer.
Land der Nichtschwimmer
Im Rahmen des Landesprogramms „MV kann schwimmen“ förderte das Land Meckenburg-Vorpommern Schwimmkurse für Grundschulkinder mit 200.000 Euro für das Jahr 2023.
Die schwimmspotragenden Verbände und die Kommunen konnten eine entsprechende Förderung über das Landesförderinstitut (LFI) beantragen.
Anbieter der Schwimmkurse, die vom Land gefördert werden, sind Vereine im Schwimm-Verband M-V, die DLRG MV, der ASB MV, die Wasserwacht im DRK-Landesverband MV sowie Städte und Gemeinden.
Die Durchführung kann nur durch qualifizierte Lehrkräfte erfolgen, die im Besitz einer gültigen Rettungsschwimmerqualifikation sind.
„Immer mehr Kinder können nicht gut schwimmen. Dieser Entwicklung versuchen wir unter anderem mit dem Landesprogramm ‚MV kann schwimmen‘ entgegenzuwirken“, sagte Drese.
Im Rahmen des Programms werden zusätzliche Schwimmkurse, vorrangig in den Ferien oder auch an den Wochenenden bzw. Nachmittagen, für Grundschüler der Klassenstufen 3 und 4 angeboten. „Die Kurse sind für die Familien kostenfrei. Es lohnt sich, bei den Trägern in der Region anzufragen, ob es freie Plätze gibt“, so Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern Drese.
Auch die Träger selbst könnten laut Ministerin Drese noch Förderungen für die Ausrichtung von Kursen in diesem Jahr beantragen.
Schwimmkurse Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern werden mehrere Schwimmkurse angeboten. Die DRK Wasserwacht organisiert beispielsweise Schwimmkurse in Waren (Müritz), Röbel/Müritz, Neustrelitz, Granzow und Wesenberg. Weitere Schwimmkurse werden in Göhren-Lebbin und Feldberg angeboten.